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Die Waffe: Tanto
Der Tanto (jap. 短刀) ist ein üblicherweise leicht gebogenes, einschneidiges japanisches Kampfmesser mit einer
Klingenlänge von weniger als 1 Shaku (ca. 30 cm). Mit ähnlichen Schmiedetechniken gefertigt wie die japanischen
Langschwerter (wie zum Beispiel das bekannte Katana) ist es eine rasiermesserscharfe Waffe.
Inhaltsverzeichnis, auf dieser Seite liest Du zum Thema Tanto:
1.
Begriffsdefinition
2.
Tanto-Sonderformen
2.1.
Hamidashi und Yoroi-doshi
2.2.
Aikuchi
2.3.
Kwaiken
2.4.
Kozuga
2.5.
Kubikaki-Katana
2.6.
Ken-Tanto
2.7.
Yari-Tanto
3.
Tantoklinge
4.
Video: Tanto Dori
5.
Literaturverzeichnis
1. Begriffsdefinition
Die Bezeichnung Tanto im engeren Sinne bedeutet ein Messer mit Stichblatt (Tsuba), obwohl auch Sonderformen ohne
Stichblatt existieren. Für das Training von japanischen Kampfkünsten werden aus Hartholz gefertigte Repliken
eingesetzt, die die generelle Form eines Aikuchi haben; auch sie werden umgangssprachlich Tanto genannt.
2. Tanto-Sonderformen:
2.1. Hamidashi und Yoroi-doshi
Diese Tanto-Formen sind üblicherweise mit einem äußerst kleinen Stichblatt ausgestattet, kaum größer als der
Griffdurchmesser. Beide Varianten wurden in Kriegszeiten zusammen mit dem Katana-ähnlichen Langschwert Tachi
getragen, üblicherweise an der linken Hüfte, und fanden im Nahkampf Verwendung. Das kürzere Hamidashi wurde
dabei in erster Linie als „Helmbrecher“ eingesetzt. Ein Yoroi-doshi diente mit seiner relativ langen Klinge zum
Verwunden des Gegners durch die Rüstungslamellen und zum Zerschneiden der Rüstung von gefallenen Feinden
(zwecks Enthauptung).
2.2. Aikuchi
Als Aikuchi (jap. 合口) wird eine Tanto-Variante ohne Stichblatt bezeichnet. Der Griff schließt fast nahtlos an die Saya
(Messerscheide) an.
2.3. Kwaiken
Das Kwaiken (oder Kaiken) ist ein Messer mit einer Klingenlänge von ca. 8 bis 16 cm. In erster Linie war es zur
Selbstverteidigung und für den rituellen Selbstmord von Frauen (als Schutz vor Schande) gedacht, wurde aber auch
vielfach von Mönchen verwendet. Der Kwaiken wurde verborgen unter dem Gewand getragen. Es gab sowohl
Varianten mit gebogener, einschneidiger Klinge als auch dolchförmige, beidseitig geschliffene Kwaiken.
2.4. Kozuga
Auch das meist seitlich am Katana befestigte Allzweckmesser Kozuga (oder auch Kozuka) zählt zu den Tanto.
2.5. Kubikaki-Katana
Beim so genannten Kubikaki-Katana (oft auch Kubikiri oder Kubitori genannt) befindet sich die Schneide auf der
Innenseite der gebogenen Klinge. Dieses Messer wurde ausschließlich für Enthauptungen eingesetzt; die abgetrennten
Köpfe besiegter Gegner wurden später dem Daimyō, dem Herrn des Kriegers oder Samurai, präsentiert.
2.6. Ken-Tanto
Es gibt auch Tanto in Ken-zukuri. Ken ist zwar auch ein Begriff für Schwert, bezeichnet in diesem Fall aber die
Klingenform, nämlich die zweischneidige Form. Diese wurden meist als Tanto gedacht hergestellt.
2.7. Yari-Tanto
Ein Yari-Tanto wird aus einer Speerspitze, dem Yari, hergestellt. Es ist auch zweischneidig, hat allerdings einen eckigen,
geometrischen Ansatz. Da Yari eine sehr lange Nakago haben, da sie auf Stöcke montiert werden, muss diese abgesägt
werden. Dabei kann auch die Mei, die Signatur des Schmiedes, verloren gehen. Allerdings eignen sich eher nur Yari mit
geringerer Klingenlänge.
3. Tantoklinge
Bei westlichen Taschenmessern und Kampfmessern wird mit Tantoklinge eine Klingenform bezeichnet, die völlig
gerade ist und bei der die Spitze nicht mit einer Rundung in die Klinge übergeht, sondern im Winkel zur Klinge steht.
Diese populäre Gestaltung entspricht allerdings nicht der traditionellen japanischen Klingenform.
4. Beispiel-Video Messerabwehr: Tanto Dori
4. Literatur
- Wikipedia.org / Texte wurden zum großen Teilen aus der Webseite von Wikipedia.org übernommen
Tanto, einschneidiges japanisches Kampfmesser